Enzo Archetti wurde in Monticelli Brusati (Brescia) 1946 geboren. In den Jahren der Oberschule hat er angefangen, sich für die Kunst zu interessieren und nach dem Abitur für das
Lehramt bei Grundschulen hat er seine Ausbildung mit dem Studium moderner Literatur mit Doktortitel fortgesetzt. Gleichzeitig, ohne das Studium an der Universität zu unterbrechen, hat er
zwei Jahre lang an der Akademie Carrara in Bergamo einen Kurs für Zeichnung und Radierung unter der Führung von Trento Longaretti besucht. Was die Farbenanwendung angeht, sowie die
Verschmelzung von verschiedenen Techniken, handelte es sich um eine eigene Forschung.
Bis zum Jahr 1990 hat er seine Zeit zwischen der künstlerischen Tätigkeit und der Literaturlehre in öffentlichen Schulen der Provinz Brescia geteilt.
1973 ist er in die Kunstszene mit seiner ersten Ausstellung in Brescia aufgetreten; in den gleich
folgenden Jahren stellt er in verschiedenen italienischen Städten aus, wie Mailand, Verona, Modena, Brindisi, Florenz, Rom und im Jahr 1991 in Tokio an der Galleria Forni.
In den 90er Jahren konkretisiert sich das, was seine Kunstsprache sein wird, und zwar die Verschmelzung von verschiedenen Materialen wie Leinwänden, Gazen, Teppichen, Seilen, rostigen Eisenplatten mit figurativen Elementen.
Im Jahr 2004 stellt er an der Accademie Libanaise in Beirut aus und im gleichen Jahr wird eines seiner Werke vom Modern Art Museum in Kuwait City aufgenommen.
Für Archetti ist die Malerei eines der wirksamsten Mittel, um sich selbst, die anderen und die Welt zu erzählen. Am Anfang seiner künstlerischen Karriere, in den 70er Jahren, hat er das Reale gemalt, dann, bis zum Anfang der 90er Jahren, hat er sich mit den großen Künstlern der
Vergangenheit, insbesondere mit Piero della Francesca, auseinandergesetzt und nachher hat er das Figurative mit dem Informellen verschmolzen, indem er die weibliche Gestalt mit kobaltblauen
Augen als herrschende Figur seiner Kunst immer festgehalten hat.
Im Jahr 2006 veröffentlicht er mit dem Verlag Serra Tarantola ein Künslerbuch “Frammenti d’infinto” (Fragmente vom Unendlichen): es handelt sich um eine Bildererzählung mit 44 Werken,
wie ein großes Bild aus über 100 Seiten, in denen Archetti versucht, das Unendliche zu entziffern.
Im Jahr 2011 findet eine Einzelausstellung im Schloß East Gallery in Peking statt.
2012 veröffentlicht er in neues Buch “E la gente va” (Und die Leute gehen): in dieser Sammlung von Gemäldefotos, die sich mit schriftlichen Teilen und zwei Erzählungen abwechseln, wird die
Menschheit auf Reise nach fernen Zielen unter unvorhergesehenen Ereignissen, Lichten und Schatten dargestellt.
Im Jahr 2013 veröffentlicht er “Segni che raccontano sogni” (Zeichen, die Träume erzählen): eine Reise in das Informelle.
Zahlreiche Werke von Archetti sind in italienischen Galerien, sowie in Deutschland, Spanien, Indien, China, Rußland ausgestellt.