Ottmar Hörl, geboren 1950 in Nauheim, zählt zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstlern. Seine Arbeiten umfassen Skulpturen, Installationen, Aktionen und Fotokunst, die häufig im öffentlichen Raum präsentiert werden. Ein zentrales Thema seiner Kunst ist die Auseinandersetzung mit der Ästhetik der Alltagskultur und der Normierung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs.
Nach einem Maschinenbaustudium begann Hörl 1975 ein Kunststudium an der Städelschule in Frankfurt am Main und setzte dieses ab 1979 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Klaus Rinke fort. 1985 gründete er gemeinsam mit den Architekten Gabriela Seifert und Götz G. Stöckmann die Gruppe „Formalhaut“. Von 1999 bis 2017 war er Professor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und ab 2005 deren Präsident.
Hörl ist bekannt für seine groß angelegten Installationen mit seriellen Skulpturen aus Kunststoff, die oft in leuchtenden Farben gehalten sind. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen „Das große Hasenstück“ mit 7.000 Hasenfiguren in Nürnberg und die Installation von 3.000 roten und weißen hessischen Löwen auf dem Kranzplatz in Wiesbaden. Diese Werke sollen den öffentlichen Raum neu definieren und Betrachter zum Nachdenken anregen.
Seine Kunstwerke sind in zahlreichen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten, darunter das Museum of Modern Art in New York und das San Francisco Museum of Modern Art. Für sein Schaffen erhielt Hörl mehrere Auszeichnungen, darunter den COLOGNE FINE ART-Preis (1997) und den CREO-Preis für Kreativität (2015).
Ottmar Hörl lebt und arbeitet in Nürnberg und Wertheim.